Kyocera-Wendeplatten

Kurzer Prozess mit langen Spänen

Die Schneto AG hat sich auf das Automatendrehen spezialisiert und verfügt sowohl über Mehrspindel-als auch Einspindel-Drehautomaten. Die Losgrössen sind hoch, Prozesssicherheit ist einer der Schlüsselfaktoren in der Produktion. Derzeit häufen sich die Anfragen für die Bearbeitung von 1.4404, einem duktilen Rostfrei-Stahl mit der Eigenschaft beim Drehen lange Wirrspäne zu erzeugen. Aufgrund dieses Spanverhaltens suchten die Spezialisten der Schneto AG nach einer neuen Werkzeuglösung. Gemeinsam mit der Vischer & Bolli AG testeten sie Wendeschneidplatten von Kyocera, die einen durchschlagenden Zerspanungserfolg brachten.

Bild: Matthias Böhm

Mit 1.4404 statt 1.4305 unterscheidet sich das Stangenmaterial nur um zwei Zahlen. Doch für die Drehbearbeitung bedeutet dieser Werkstoffwechsel eine «Riesenherausforderung innerhalb des Produktionsablaufs», wie Michael Baumann, Geschäftsleiter der Schneto AG, gegenüber der SMM-Redaktion erklärt.

 

Schneto AG: 30 Mitarbeitende – 14 CNC Drehzentren

30 Mitarbeitende bei der Schneto AG müssen einen Werkzeugmaschinenpark von 14 CNC-Drehzentren rund um die Uhr am Laufen halten. Neben mehreren ein- und zweispindligen CNC-Drehautomaten gehören auch drei CNC-Mehrspindeldrehautomaten zum Maschinenpark. Hinzu kommen Hochpräzisionsdrehautomaten für das Hart- und Feindrehen.

Als Lohnfertiger agiert die Schneto AG flexibel und richtet sich nach den Anforderungen der Kunden, wie Michael Baumann betont: «Als Lohnfertiger müssen wir die Materialien bearbeiten, die wir im Rahmen von Kundenaufträgen erhalten. Hier zeichnen sich in den letzten Jahren kontinuierlich Veränderungen ab. Insbesondere Rostfrei-Stähle haben erhebliche Auswirkungen auf die Produktion und Prozesssicherheit. Einige unserer Kunden wechselten in der Vergangenheit von Rostfrei 1.4305 (kurzbrechender Automatenstahl) auf die Rostfrei-Legierung 1.4404.»

Der Werkstoff 1.4404 ist eine nicht auf Zerspanbarkeit optimierte Rostfrei-Legierung. Es handelt sich um einen reinen Konstruktionswerkstoff, der anwendungsspezifisch mit entsprechend positiven konstruktiven Eigenschaften, aber mit negativen Auswirkungen auf das Zerspanungsverhalten ausgelegt ist.

Dazu muss man wissen: Sowohl beim Drehen als auch beim Bohren ist - anders als beim Fräsen - die Spanbildung entscheidend, wenn es um die Prozesssicherheit geht. Beim Drehen sind kurzbrechende Späne massgeblich, damit die Maschine bedienarm durchlaufen kann. Die Prozesssicherheit spielt sowohl für die Qualität als auch für die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle. Bei den Mehrspindlern läuft ohne Prozesssicherheit gar nichts, Komponenten aus 1.4404 konnten bis dato nur mit Einschränkungen auf Mehrspindlern gefertigt werden.

 

Blei und Schwefel reduzieren Duktilität des Werkstoffs

Um eine gute Zerspanbarkeit zu erreichen, werden den Automatenstählen geringe Mengen Blei und/oder Schwefel zulegiert. Diese Legierungselemente reduzieren die Duktilität (Zähigkeit) des Werkstoffes und sind verantwortlich für die Entstehung kurzbrechender Späne beim Drehen. Sowohl Schwefel als auch Blei beeinflussen jedoch die Werkstoffkennwerte und Schweissbarkeit.

Ein ähnlicher Trend ist im Bereich der Messinglegierungen zu beobachten. Durch die steigende Nachfrage nach Bleifrei-Messingkomponenten, die ebenfalls ein langspanendes Zerspanungsverhalten aufweisen, sind die Werkzeug- und Zerspanungsspezialisten und gefordert, entsprechende Lösungen zu entwickeln.

Blick auf den Zerspanungsprozess: Die Hauptschneide der Kyocera-Wendeschneidplatte ist aufgrund der Anordnung des Drehwerkzeugs nicht zuerkennen.

Die Kyocera-Werkzeuge erzeugen beim duktilen Werkstoff 1.4404 einen hervorragenden Spanbruch, wodurch der Fertigungsprozess der Schneto AG wieder absolut prozesssicher läuft und somit auch wieder auf Mehrspindelautomatengefertigt werden kann.

Wie macht sich das im Alltag bemerkbar?

Fabrizio Liberatore, Leiter Verkauf und Technik der Schneto AG: «Bisher konnten wir Bauteile aus Rostfrei-Automatenstahl wie 1.4305 sowohl auf Einspindlern als auch auf Mehrspindlern prozesssicher und bedienarm drehen. Als unsere Kunden auf 1.4404 wechselten, konnten wir die Bauteile mit unseren bisherigen Werkzeugen praktisch nicht mehr auf Mehrspindlern fertigen. Der Werkzeugverschleiss nahm zu und lange Fliessspäne störten den Drehprozess. Immer wieder mussten wir den Prozess unterbrechen, weil sich Fliessspäne verfingen. Der Arbeitsaufwand war enorm, die Prozesssicherheit definitiv nicht mehr gegeben. Bei Mehrspindlern ist das der GAU. Als wir mit diesen Bauteilen auf Einspindelautomaten umstiegen, wurde die Situation nur bedingt beherrschbarer. Die Produktionskosten stiegen massiv an, weil unsere Mitarbeitenden den Prozess ständig überwachen und eingreifen mussten. Wir mussten eine Lösung finden.»

 

«Kyocera? Ich dachte, er wolle mir einen Drucker verkaufen»

«Und genau zu diesem Zeitpunkt kam sicher ein wenig Zufall ins Spiel, als uns Niklaus Isenegger, technischer Verkaufsberater der Vischer & Bolli AG, besuchte und uns die neuen Wendeschneidplatten von Kyocera vorstellte. Als er Kyocera erwähnte, dachte ich, er wolle mir einen Drucker verkaufen. Ich kannte Kyocera noch nicht als Werkzeughersteller und muss heute sagen, dass das aus zerspanungstechnischer Sicht eine echte Wissenslücke war», sagt Henryk Huhn, Anwendungstechniker der Schneto AG.

Fabian Wettstein, Geschäftsleiter der Vischer & Bolli AG: «Als Druckerhersteller kennt man Kyocera, dort sind sie werblich aktiv. Sein Werkzeugsegment hat Kyocera in der Schweiz aber nie wirklich beworben. Und tatsächlich ist Kyocera als Werkzeughersteller gerade in der Schweiz wenig präsent. In den vergangenen Jahren konnten wir immer mehr Kunden von den Vorteilen der Kyocera-Technologie überzeugen. Doch unser Engagement geht weit über die technische Expertise hinaus – wir verstehen uns als echte Markenbotschafter. Durch eine gezielte Marktbearbeitung gewinnt die Marke Kyocera kontinuierlich an Bekanntheit und Vertrauen. Unser Anspruch: Innovation und Qualität nicht nur liefern, sondern erlebbar machen. Deshalb müssen wir uns technologisch positionieren. Und die Anwender, die unsere Kyocera-Werkzeuge einsetzen, erkennen sehr schnell, dass sie sich mit diesen Werkzeugen im Top-Segment der Zerspanung bewegen.»

Hierzu ergänzt Niklaus Isenegger: «Das heisst, wenn wir unsere Kunden überzeugen können, Tests zu fahren, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir mit den Kyocera-Werkzeugen in die Produktion kommen, wie in diesem Fall bei Schneto, wo wir nach den ersten Testläufen offene Türen eingerannt haben, das war wirklich erfreulich.»

 

Neue Werkzeuge ermöglichen Produktivitätsschübe

Fabrizio Liberatore: «Als Zulieferunternehmen müssen wir uns in der Zerspanungstechnik ständig weiterentwickeln. Mit neuen Werkzeugentwicklungen können wir am einfachsten und mit relativ geringen Investitionen Produktivitätsschübe generieren. Deshalb stehen wir in ständigem Austausch mit unseren Werkzeuglieferanten und evaluieren deren Neuentwicklungen. Als Niklaus Isenegger den Termin mit uns vereinbarte, bestand die bereits erwähnte Problematik des ungelösten Spanbruchs bei der Bearbeitung von 1.4404.»

 

Perfekter Spanbruch – prozesssicher zur dreifachen Standzeit

«Dann ging alles ganz schnell. Ich teste gerne, und Niklaus Isenegger hatte mir einige Werkzeughalter inklusive Wendeschneidplatten mitgebracht. Die Wendeschneidplatten von Kyocera waren schlicht herausragend, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen brachten sie sowohl beim Schruppen als auch beim Schlichten einen prozesssicheren Spanbruch. Zum anderen konnten wir die Standzeiten gegenüber den bisher eingesetzten Wendeschneidplatten teilweise verdreifachen. Und das Beste: Die Kyocera-Wendeschneidplatten sind auch noch günstiger als die der Mitbewerber. Es hat einfach alles gepasst. Im Moment sind wir mit Kyocera zerspanungstechnisch perfekt unterwegs», erklärt Henryk Huhn.

Zum Spanbruch sagt Fabian Wettstein: «Der Spanbruch wird zum einen durch die Makro- und Mikrogeometrie realisiert. Man muss den Span spezifisch formen und stauchen, damit er sicher bricht. Zum anderen kommt es auf die Kühlbohrungen in den Werkzeughaltern an, durch die die Zerspanungszone mit hohem Kühlschmierstoffdruck sowohl an der Hauptschneide als auch an den Freiflächen sehr präzise und direkt gekühlt wird. Das sorgt einerseits für eine schnelle Abkühlung und reduziert andererseits die Duktilität des Spans, was den Spanbruch zusätzlich fördert.»

Schneto setzt die negativen Plattengeometrien DMNG (li.) und CNMG zumSchruppen und Schlichten von duktilen Rostfrei-Materialien wie 1.4404(X2CrNiMo17-12-2) oder auch für Warmarbeitsstähle wie 1.2714(5NiCrMoV7) ein.

Etwas unscharf zu erkennen: Die beiden Düsen für die Kühlmittelzufuhr zurHauptschneide und zur Freifläche, was den Spanbruch unterstützt und dieStandzeit erhöht.


Perfektes Spänemanagement und weniger Werkzeugwechsel

Fabrizio Liberatore: «Für uns sind solche werkzeugtechnischen Weiterentwicklungen absolut entscheidend, weil wir die Maschinenbediener entlasten können. Sie müssen jetzt wieder seltener in den Prozess eingreifen, weil das Spänemanagement durch den Spanbruch wieder gewährleistet ist und weil die Werkzeuge nur noch halb so oft gewechselt werden müssen. Das bringt augenblicklich mehr Prozesssicherheit und Produktivität. Mit den neuen Wendeschneidplatten können wir wieder in einem akzeptablen Kostenrahmen fertigen.»

Henryk Huhn ergänzt: «Nicht nur der 1.4404 Rostfrei-Stahl hat uns Kopfzerbrechen bereitet. Ganz ähnlich waren die Zerspanungsprobleme bezüglich Spanbruch beim Warmarbeitsstahl 1.2714 (5NiCrMoV7). Auch bei diesem Werkstoff konnten wir mit den Wendeschneidplatten von Kyocera einen optimalen Spanbruch bei doppelten Standzeiten erzielen. Derzeit setzen wir die Plattengeometrien CNMG und DMNG ein, beides negative Plattengeometrien. Die Spanbruch funktioniert sowohl bei den Schrupp- als auch bei den Schlichtplatten ausgezeichnet. Wir hatten in diesem Zusammenhang auch Viper-Geometrien von Kyocera getestet, konnten aber keine Verbesserung der Oberflächengüte feststellen. Negative Plattengeometrien verfügen über doppelt so viele Schneiden wie die Viper-Geometrien, was die Kosten reduziert.»

 

 Neues Substrat und Hochleitungsbeschichtungen

Fabian Wettstein: «Die Wendeschneidplatten verfügen über eine sehr hohe Schnittigkeit. Kyocera hat ein neues Feinstkornsubstrat entwickelt, das sehr homogen ist, so dass sehr kleine Schneidradien präzisionsgesintert werden können. Darüber hinaus kann aus PVD- oder CVD-Beschichtungen gewählt werden, die perfekt auf den zu zerspanenden Werkstoff ausgelegt sind.»

 

Optimale Schnittwerte im Webshop von Vischer & Bolli

Henryk Huhn: «Abgesehen davon, dass die Kyocera-Werkzeuge bei uns einen hervorragenden Job machen, muss ich an dieser Stelle die Webseite von Vischer & Bolli loben. Als Anwender muss ich mich immer an die Schnittdaten und potentiellen Standzeiten herantasten. Das ist letztlich unser Know-how. Wenn aber neue Werkzeuge zum Einsatz kommen, muss ich mich zunächst an den empfohlenen Schnittdaten des Herstellers orientieren. Es gibt Hersteller, die geben Werte von 10 bis 300 Schnittmeter bei einem Vorschub von 0,1 bis 0,4 mm/U an. Das sind Phantasiewerte. Wenn ich in 1.4404 Schnittwerte von 200 m/min fahren könnte, wäre das super, aber wenn dadurch die Standzeit massiv sinkt und/oder die Späne nicht brechen, haben wir keinen Nutzen von den hohen Schnittwerten. Vischer & Bolli liefern hervorragende, werkstoffspezifische Referenzwerte, die zudem sehr sauber dokumentiert sind. Konkret gibt Vischer & Bolli für den Werkstoff 1.4404 einen Richtwert von 120 Schnittmetern bei 2/10 Vorschub an – und das funktioniert.»

«Derart breite Schnittdatenbereiche helfen dem Anwender nicht weiter. Das gehört zu unserer Expertise, die wir datentechnisch konsequent hinterlegt haben und kontinuierlich anpassen. Mit diesen Werten kann der Maschinenbediener starten und sich an sein Optimum herantasten. Je nach Spanvolumen, Seriengrösse etc. ergeben sich individuell unterschiedliche Werte» ergänzt Fabian Wettstein.

Fabrizio Liberatore: «Abschliessend möchte ich betonen, dass die Zusammenarbeit mit Vischer & Bolli in diesem Anwendungsfall äusserts professionell und strukturiert verlief. Wir werden sicher auch bei zukünftigen fertigungstechnischen Projekten auf die Expertise von Vischer & Bolli zurückgreifen und ich bin mir sicher, dass wir dann nicht noch einmal fragen müssen, ob sie uns einen Drucker verkaufen wollen.»

Niklaus Isenegger (li., Techn. Verkaufsberater, Vischer & Bolli AG), Henryk Huhn (Mitte, Anwendungstechniker Schneto AG) und Fabian Wettstein (Geschäftsleitung, Vischer & Bolli AG) sind mit dem Zerspanungsergebnis der neuen Kyocera-Wendeschneidplatten sehr zufrieden.

Sind mit der fertigungstechnischen Zusammenarbeit sehr zufrieden: Michael Baumann (Geschäftsleiter, Schneto AG) und Fabian Wettstein (Geschäftsführung, Vischer & Bolli AG).

Fabrizio Liberatore (li., Leiter Verkauf und Technik, Schneto AG) schätzt die professionelle Zusammenarbeit mit dem Fertigungsspezialisten Niklaus Isenegger von der Vischer &Bolli AG





Der erfolgreiche Umstieg auf Kyocera Wendeplattenbohrer

5 Monate wurden die Bohrer von Kyocera auf Herzund Nieren geprüft und in diversen Materialien getestet. Die
DRV-Wendeplattenbohrer haben überzeugt. Seither hat Samuel Werder AG das gesamte Sortiment ausgewechselt und ist auf
die DRV-Bohrer umgestiegen. Sein Fazit nach 3 Monaten; die Umstellung ist ein voller Erfolg!

«Der DRV-Bohrer funktioniert bis jetzt sehr gut in einem grossen Spektrum von Werkstoffen. Ich kann ihn nur weiterempfehlen.»Manuel Müller, Teamleiter Dreherei bei der Samuel Werder AG.

Bei Werder arbeiten sie mit den DRV-Bohrern von Kyocera mit Durchmessern von 12-60 mm und von 2 bis 6xD.


Die Partnerschaft zwischen der Samuel Werder AG und Vischer & Bolli AG besteht schon seit vielen Jahren. Manuel Müller, Teamleiter Dreherei, beschreibt die Zusammenarbeit wie folgt: «Wir schätzen, dass Vischer & Bolli für alle spezifischen Anwendungsfälle immer eine Lösung zu bieten hat». Die kurzen Lieferzeiten, das faire Preis-Leistungsverhältnis und die unkomplizierte Zusammenarbeit hat er als zusätzliches Plus hervorgehoben.

Er erzählte uns, wie es dazu kam, dass Vischer & Bolli im Februar 2022 das bestehendes Bohrer-Sortiment bei Werder auswechselte: «In den letzten Jahren haben die Anforderungen an ein Werkstück zugenommen. Schwer zerspanbare Werkstoffe wie z.B. rostfreie Stähle (1.4404 und 1.4435) oder Duplex sowie grössere Durchmesser, brachten gewisse Maschinen an ihre Leistungsgrenzen. Dies führte immer wieder zu Stillstandzeiten und unvorhergesehenen Störungen auf der Maschine. Dann kam Roli und hat bei einem Besuch den tiefen Schnittdruck der DRV Bohrer von Kyocera beworben und einen Werkzeugtest vorgeschlagen». Gesagt, getan. Roland Wyss, Anwendungstechniker bei Vischer & Bolli startete die Werkzeugtests mit den hochleistungsfähigen Wendeschneidplattenbohrern. Was vorab versprochen wurde, konnte auch gehalten werden; die Schnittkräfte waren 25-30% tiefer als mit den alten Bohrern und das bei teilweise höheren Schnittdaten. Manuel Müller war überzeugt: «Als Lohnfertiger ist es wichtig, ein Werkzeug zu haben, das in diversen Materialien funktioniert, damit wir nicht 4 verschiedene Werkzeugtypen benötigen. Der DRV ist optimal für uns, denn er funktioniert in Kunststoff, Aluminium, Stahl wie auch Rostfrei.»

Nach ca. 5 Monaten Testphase zeichnete sich der Erfolg definitiv ab. Nicht nur eine höhere Prozesssicherheit und dadurch weniger Stillstandzeiten konnten verzeichnet werden, es fiel auch eine qualitativ bessere Oberflächengüte auf. «Ein schöner Nebeneffekt des Allrounders war der günstigere Preis von ca. 30% auf die Wendeplatten», so Manuel Müller.

Zum Abschluss stellten wir die Fielmann-Frage und Müller meinte: «Ich würde die Bohrer von Anfang an bei Vischer & Bolli kaufen.»





Wirtschaftlicher arbeiten mit Kyocera Bohrwerkzeugen

Alles begann 2016 an der Prodex, damals, als Grieder noch zwei Arbeitsschritte benötigte für gewisse Schrägbohrungen in Hülsen oder Flansche..

Jonas Köpfer Betriebsleiter (l.), Andi Kohler Avor/QS (r.) von der Grieder Mechanik AG in Rünenberg (www.grieder-mechanik.ch)


Die Grieder Mechanik AG ist ein moderner Kleinbetrieb im basellandschaftlichen Rünenberg, der als Full-Service-Lohnfertiger für Grossbetriebe aus den Industriezweigen Werkzeugbau, Chemie, Abfüllindustrie sowie Antriebs- und Medizinaltechnik Teile fertigt. Eine ihrer Stärken ist die rotative Bearbeitung von Einzelteilen oder Kleinserien in Nischenmärkten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben modernisieren sie laufend ihren Maschinenpark, als auch den Werkzeugbereich.

Sie drehen und fräsen vor allem Stückzahlen von 1-100 und arbeiten in den unterschiedlichsten Materialien. Beim Drehen fertigen sie Bauteile im Bereich von 3-620mm Durchmesser.

«Bei den von uns produzierten Hydraulikteilen müssen die Gewinde für die Druckanschlüsse perfekt sitzen», erklärt Jonas Köpfer, Betriebsleiter der Grieder Mechanik AG, und führt weiter aus, «Die Kernlochbohrungen dürfen nicht verlaufen, und sollen am Bohrungsgrund den richtigen Winkel haben für den optimalen Durchfluss. Dafür ist der DRA Kronenbohrer optimal. Diesen haben wir gründlich getestet mit Unterstützung von Roland Wyss (Anwendungstechniker bei Vischer & Bolli) und einem Kyocera-Anwendungstechniker und waren positiv überrascht von der Masshaltigkeit. Ebenso konnte die Standzeit um ca. 20-30% verbessert werden. Dies alles erhöht unsere Wirtschaftlichkeit in der hart umkämpften Maschinenbaubranche.» 

Ausserdem hält Köpfer fest: «Trotz Verschleissspuren an den Kyocera-Kronen bleibt die Masshaltigkeit bestehen. Die kontinuierliche Abnutzung, die man auch optisch sehr gut sieht, ist sicherer als wenn die Wendeplatte plötzlich abbricht und es den Grundträger beschädigt.» Dies führt automatisch zur Erhöhung der Prozesssicherheit.

Eine weitere Knacknuss, die Jonas Köpfer beschäftigte, waren schräge Bohrungen in Hülsen oder auch Flansche in einem relativ flachen Winkel. Diese wurden in der Vergangenheit mit einem Fräser zuerst angefräst und danach mit dem Wendeplattenbohrer aufgebohrt.

Mit dem DRV-Wendeplattenbohrer von Kyocera können Schrägbohrungen von 20-30 Grad nun aber direkt vorgenommen werden, ohne dass das Werkzeug verläuft. Der Vorteil für Grieder: Sobald weniger Werkzeuge im Einsatz sind, wird der Prozess effizienter und es können Werkzeugwechselkosten gespart werden.

Seit sie mit den Wendeplattenwerkzeugen von Kyocera arbeiten, fährt Grieder höhere Schnittwerte und Vorschübe bei weniger Werkzeugbrüchen und tieferen Ausschussquoten bei den Teilen.


Alles in allem ein Volltreffer, denn schlussendlich geht's um Wirtschaftlichkeit und mit Roland Wyss als persönlichen Berater, sind die Grieder-Profis stets mit den effizientesten Werkzeugen ausgerüstet.

Kernlochbohrung mit DRA in 1.4571

Kernlochbohren mit DRA in 1.4571

Flanschaus 1.4435, Löcher mit DRA gebohrt

Schräglochbohren direkt mit DRV





Dank Werkzeugtests Drehprozess neu entdeckt

"Ohne Tests hätte ich die Werkzeuge nie bestellt!" Herr Lionel Wimmer, Fachvorgesetzter Dreherei bei Hametec AG.

CNC Lohnfertigung von Einzelteilen und Kleinserien, Stanzwerkzeugbau, Schweissen und Stanzen sind die 4 Hauptbereiche, die die Firma Hametec AG mit seinen 25 Mitarbeitern abdeckt. Mit dem Ziel, dem Wettbewerb stets einen Schritt voraus zu sein, gehört Hametec zu den CNC-Lohnfertigern in der Metallbearbeitungsindustrie, die überzeugt sind, dass die Veränderung der einzige Weg nach vorne ist.

Herr Lionel Wimmer, Fachvorgesetzter Dreherei ist seit 3.5 Jahren im Unternehmen und erklärt uns, wie der Fertigungsprozess eines Drehteils auf einer EMCO Hyperturn mit Doppel Revolver und Gegenspindel an Effizienz gewinnen konnte: "Früher bohrten wir mit VHM-Bohrern, was sich für das eher anspruchsvolle Material 1.4301 weniger gut eignete. Es kam oft zu Werkzeugbrüchen und die Standzeit war auch nicht berauschend. Dann kam Roland Wyss und hat mir die DRA Kronenbohrer von Kyocera vorgestellt und vorgeschlagen diese zu testen."

Daraufhin wurden die Werkzeuge, zusammen mit einem Anwendungstechniker von Kyocera, getestet und überzeugten Herr Wimmer auf Anhieb. Seither ist der MagicDrill Bohrer 3 und 4xD in der Dreherei im Einsatz und hat bereits 350 Drehteile gefertigt. Als Vergleich; mit den VHM Bohrern (Ø 20) fertigte er früher ca. 100 Teile. Dann musste das Werkzeug wieder ausgewechselt werden. Kostenpunkt: CHF 180.- pro VHM-Bohrer. Die DRA Krone war hingegen zu seinem Verblüffen sogar CHF 40.- günstiger! Dabei überzeugte ihn nicht nur das sehr attraktive Preis-Leistungsverhältnis, sondern vor allem die verbesserte Prozesssicherheit und die kürzere Prozesszeit im Vergleich zu früher. "Wir sind mit dem DRA Kronenbohrer etwa 20% schneller unterwegs bei diesem Prozessschritt!", bestätigt Wimmer.

Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem neuen Kyocera-Werkzeug prüft Hametec den Einsatz des Kronenbohrers auch in der Fräserei für den Stanzwerkzeugbau.

Nebst den vielen weiteren Werkzeugen, die der langjährige Kunde von Vischer & Bolli im Einsatz hat, ist Wimmer auch ein regelmässiger Webshop-User und schätzt besonders den persönlichen Service von Roland Wyss, wenn z.B. ein Netzwerkausstieg den digitalen Kanälen zu schaffen macht: "Mit Vischer & Bolli sind wir den Anderen immer einen Schritt voraus!"


Magic Drill DRA Kronenbohrer von Kyocera.

Lionel Wimmer, Fachvorgesetzter Dreherei von Hametec AG und Roland Wyss, Anwendungstechniker Vischer & Bolli.




Erfahrungsberichte über DRA/DRV von Kyocera


Peter Schneider, Leiter Drehen der MDP Meili AG


Mit dem DRA 7 Meter Bohrweg geschafft!


Die MDP Meili AG ist führend im Bereich mechanische Fertigungstechnik und stellt als Full-Service-Lohnfertigungsbetrieb auf Kundenwunsch alle möglichen Teilegrössen in den verschiedensten Materialien her.

 

Im Drehen und Fräsen nutzen sie bereits viele Werkzeuge von Vischer & Bolli. Mit dem DRA-Bohrer von Kyocera hat die MDP Meili AG kürzlich ein Werkstück, welches 40 Bohrungen mit Durchmesser 17mm und über 10xD Bohrtiefe benötigte, hergestellt. Dies im anspruchsvollen Material 1.4542 P930. Dank idealem Spanbruch konnte auf ein Spanbrechzyklus verzichtet werden. Peter Schneider, Leiter Dreherei meinte dazu:"Das Werkzeug ist einfach super! Wir haben eine zuverlässige Standzeit und damit hohe Prozesssicherheit erzielt. Es ist ein Allrounder, den ich jedem empfehlen kann, ganz egal ob im rotativen oder stehenden Einsatz."


"Ich empfehle den DRA-Bohrer allen Fertigungsbetrieben, die einen hochstehenden und preiswerten Bohrer mit Wechselschneide suchen, der geringe Schnittdrücke aufbaut und eine sehr gute Spanabfuhr gewährleistet."


Der Dienstleister für mechanische Bauteile in hoher Präzision, SMPtec AG mit Sitz in der Zentralschweiz, ist spezialisiert auf Décolletage, CNC-Dreh- und 5-Achs-Simultanfrästeile. Mit ihrem hochmodernen Maschinenpark bearbeiten sie alle möglichen Materialien von Aluminium, Bau- und Chromstahl über Kupfer, Messing bis Kunststoff. Sie fertigen qualitativ hochwertige Teile als Einzelstücke oder in Grossserien wie auch komplette Baugruppen u.a. für die Automobiltechnik, Bike- oder Lebensmittelindustrie.

Um als Produktionsstandort im heutigen globalen Wettbewerb mithalten zu können, musste die SMPtec ihre Prozesskosten optimieren. Dafür holten Sie sich Unterstützung bei den Anwendungstechnik-Profis von Vischer & Bolli.

Zuvor waren die Werkzeugkosten zu hoch und der Spänefluss nicht zufriedenstellend. Mit David Meier, Anwendungstechniker bei Vischer & Bolli AG, wurden Werkzeugtests mit dem Kronenbohrer DRA von Kyocera durchgeführt. Ziel war es, eine höhere Prozesssicherheit bei optimaler Zykluszeit zu erreichen. Thomas Ott bestätigt: "Mit dem DRA-Bohrer konnten wir unsere Probleme lösen. Der Spänefluss ist durch den flachen Drallwinkel dieses Bohrers deutlich besser und wir verzeichnen dadurch viel weniger Maschinenstillstände."

Der Inhaber lobt vor allem die Beratungskompetenz von den Mitarbeitern bei Vischer & Bolli: "Durch die Unterstützung von Vischer & Bolli konnten wir unseren Prozess optimierenund Kosten reduzieren."

Thomas Ott, Inhaber der SMPtec AG.

Bearbeitung mit dem DRA-Bohrer von Kyocera.












Stabilitätsprobleme beheben und Durchmessertoleranz von +/-0.05mm prozesssicher erreichen, dank Sonderlängen.

v.l.n.r: Peter Giger(Geschäftsführer), Marcel Giger (Leiter Dreherei),Marco Giger (Junior Chef)



Das Familienunternehmen Risa AG aus dem solothurnischen Deitingen ist ein klassischer Lohnbetrieb. Sie arbeiten mit hochwertigen CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen und ihr Tätigkeitsgebiet umfasst die ganze Schweiz. Die gefertigten Einzelteile sowie kleineren bis mittleren Serien haben einen hohen Qualitätsstandard und können innert kürzester Zeit prozesssicher hergestellt werden. Genau aus diesem Grund ist die Firma an neuen Werkzeugtechnologien und Bearbeitungsstrategien interessiert und jederzeit bereit diese gewinnbringend in ihre Fertigung zu integrieren.


Das aktuell getestete Werkzeug, der DRA MagicDrill Bohrer von Kyocera, welcher in den Ausführungen 1.5xD bis 12xD erhältlich ist, hat die Aufgabenstellung von Risa hervorragend gelöst.

Eine aussergewöhnliche Anwendung erfordert eine massgeschneiderte Lösung. Marcel Giger, Leiter Dreherei bei der Risa AG, bearbeitet rostfreies Material wie V4A. Gebohrt wird im aktuellen Fall ins volle Material mit dem Durchmesser 17.5mm und einer Tiefe von 95mm. Für diese Bohrtiefe eignet sich normalerweise der DRA 8xD. Beim ersten Versuch erreichte der Bohrer nicht die gewünschte Performance. Herr Giger testete gleichzeitig noch zwei Wettbewerberprodukte, welche ebenfalls nicht funktionierten. Zu erwähnen ist, dass wir keine Pilotbohrung setzen konnten, aufgrund mangelnder Werkzeugplätze auf dem Drehzenter.

"Wir haben das Problem zusammen mit Kyocera gelöst, indem wir der Firma Risa AG eine Sonderlänge offerierten. Dieses Werkzeug in der Sonderlänge von 6xD hat das Stabilitätsproblem behoben und die Durchmessertoleranz von +/- 0.05mm, konnte prozesssicher erreicht werden", erklärt Roland Wyss, Anwendungstechniker bei der Vischer & Bolli AG. Die Vorteile des DRA-Bohrers sind ein geringerer Schnittdruck, grösserer Bohrkern (geringere Ablenkung bzw. erhöhte Stabilität) und bessere Bohrgenauigkeit. Ein weiteres Plus ist das interessante Preis-Leistungsverhältnis. Mit der Kyocera-Bohrkrone, welche auch sehr einfach am Halter mit einer Schraube ausgetauscht werden kann, wurde eine Erhöhung der Standzeit von rund 20% erreicht.

Im Vergleich zu den früher eingesetzten HSS-Werkzeugen, konnte durch den Einsatz des Kyocera-Bohrers, die Prozesssicherheit deutlich verbessert und die Bearbeitungszeit um 70% reduziert werden. „Dank der Erfahrung und dem Vorschlag von Roland Wyss, konnten wir unseren Prozess frappant verbessern. Eine solch produktive Zusammenarbeit mit Vischer & Bolli macht Spass“, so Marcel Giger zum Schluss.


Nebenbei bemerkt: Die Firma Risa AG setzt bereits MagicDrill DRA Bohrwerkzeuge in den Längen 1.5xD / 5xD und die Sonderlänge 6xD ein - ebenfalls mit grossem Erfolg!

Drehteile, die mit dem Kyocera DRA Bohrer gefertigt wurden.

Der MagicDrill DRA-Bohrer in der Sonderlänge 6xD, war erfolgreich.



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